Wirbelsäulenverschleiß
Facettengelenksarthrose, Facettengelenksarthropathie, Spondylarthrose, Uncarthrose
Diagnostik
Konventionelles Röntgen, CT, Magnetresonanz-Tomographie (MRT), Knochenszintigraphie, diagnostische Blockaden
Ursachen
Verschleiß an der Wirbelsäule kann alle Anteile der Wirbelsäule (Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule und Lendenwirbelsäule betreffen. Es gibt jedoch Schwachstellen im Bereich der Wirbelsäule, diese sind im Bereich des Überganges von Lendenwirbelsäule zu Kreuzbein und im Bereich der unteren Halswirbelsäule im Übergang zur Brustwirbelsäule. Verschiedene Anteile der Wirbelkörper können betroffen sein und führen zu einem unterschiedlichen Beschwerdebild.
Gemeinsam ist den Erkrankungen eine deutliche Belastungsverstärkung der Schmerzen häufig mit einer typischen Morgensteifigkeit mit Anlaufschmerzen, die mit zunehmender Bewegung langsam weniger werden.
Wenn aufgrund des Verschleißes auch andere Strukturen, wie Nerven, Muskeln, Bänder, Bandscheiben betroffen sind, müssen diese Beschwerdebilder gegeneinander abgegrenzt werden und in das Behandlungskonzept einbezogen werden.
Es resultiert häufig eine deutliche Bewegungseinschränkung, bestimmte Bewegungen wie z.B. Halswirbel: Kopfbewegungen (Einparken beim Autofahren!) oder Bücken im Bereich der Lendenwirbelsäule sind nur noch unter Schmerzen möglich.
Behandlung des Wirbelsäulenverschleiß
Verschleiß als solcher an der Wirbelsäule ist nur in Ausnahmefällen ursächlich zu behandeln. Im Vordergrund steht die Schmerzlinderung und die Verbesserung der Funktion mit der Beweglichkeit. Da die Verschleißschmerzen häufig als Folge zu Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen mit möglichen Nervenreizungen führen kann, befindet sich der Patient regelmäßig in einem Teufelskreislauf aus Verspannung, Schmerz und Bewegungseinschränkung, den es zu durchbrechen gilt. Hierbei kommen neben medikamentösen Verfahren, die überwiegend antientzündliche, antiphlogistische Medikamente (Diclophrenac etc.) beinhalten, ein physiotherapeutisches Konzept zur Anwendung. Daneben müssen die betroffenen Gelenkstrukturen durch Injektionen, Nervenvereisung (Kryoneurolysen) behandelt werden. Da häufig im Bereich der Wirbelsäule das Übergewicht eine wesentlicher schmerzunterhaltender Faktor ist, weisen wir regelhaft darauf hin, dass der Patient nicht nur passiv einer Behandlung gegenüber steht, sonder aktiv daran beteiligt ist, über Ernährungsberatung und körperliche Betätigung im Sinne von Trainingstherapie Verantwortung für sich zu übernehmen.
Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, ist häufig die medizinische Intervention nur von sehr kurzfristiger Dauer.
Muskuläre Beschwerdebilder werden über Triggerpunkt- und Akupunktur-Techniken behandelt, ebenso in Kombination mit manuellen Techniken, wie Chirotherapie, Mobilisierungen, Counter-strain und Schmerzphysiotherapie.
Als Schmerzpraxis zwischen Lörrach und Waldshut sind wir in Kooperation mit den verschiedenen Fachärzten aus Orthopädie, Neurologie, Neurochirurgie und Radiologie um eine exakte Diagnosestellung bemüht. In der Behandlung sind wir mit dem überregionalen Schmerzzentrum der Uniklinik Freiburg, mit dem Schmerzzentrum des Ortenau Klinikum in Lahr und mit niedergelassenen Schmerztherapeuten zwischen Villingen Schwenningen und Konstanz vernetzt.