Sinus Tarsi Syndrom Ursachen / Diagnosen
Das Sinus Tarsi Syndrom beschreibt einen Schmerz im Außenknöchel Bereich, der meistens durch eine Überlastung, Fußfehlstellung oder häufiges "Umknicken" im oberen Anteil des unteren Sprungelenks ausgelöst wird. Häufig bestehen zusätzlich Bänderinstabilitäten am Aussenknöchel. Der Sinus Tarsi beschreibt zunächst einmal nur eine anatomische Struktur in Form eines Kanales zwischen Sprungbein (Talus) und Fersenbein (Calcaneus) an der Aussenseite des Sprungelenks. Dort finden sich dann Reizungen, knorpelschäden, Fetteinlagerungen, Fehlstellungen, Knochenhohlräume (Zysten), die jeweils zum Symptom eines Sinus Tarsi Syndroms führen können. Die Diagnose wird zunächst durch die klinische Untersuchung mit Schmerzprovokation bei Druck vor / unter dem Außenknöchel, gestellt. Sowohl Anlaufschmerzen nach Ruhe, Belastungsschmerzen als auch Ruheschmerzen können vorhanden sein. Röntgen, und Computertomographie können knöcherne Veränderungen aufzeigen und MRT Weichteilveränderungen. Eine Injektion mit einem Lokalanästhetikum in den Kanal führt beim Sinus Tarsi Syndrom zu sofortiger Schmerzfreiheit-allerdings nur von kurzer Dauer und ist nahezu beweisend für diese Diagnose. nicht verwechselt werden sollte das Sinus Tarsi Syndrom nicht mit dem Tarsal Tunnel Syndrom (TTS), das einen schmerzhaften Nervenengpaß unterhalb des Innenknöchels beschreibt.
Sinus Tarsi Syndrom Therapie / Behandlung
Die Schmerzen beim Sinus tarsi Syndrom sind zunächst primär konservativ. Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen und Diclophenac als Tabletten können akut lindern. Lokal auch DMSO / Diclophenac Salben. Wenn der Schmerz auf die Anwendung von lokalen Betäubungsmitteln am Sinus tarsi gut anspricht kann dort auch Kortison injiziert werden. Begleitet sollte dies jedoch durch eine Korrektur von Fuß und Gelenkfehlstellungen durch orthopädische Einlagenversorgung. Gangschulung und Propriozeptionstraining unter physiotherapeutischer Anleitung sind essentiell. Spezialisten für das Sinus Tarsi Syndrom findet man auf operativen Fachgebieten unter Fußchirurgen, wenn die konservativen Massnahmen keinen dauerhaften Erfolg bringen.