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Wirbelsäulenschmerzen

Unter Rückenschmerzen / Wirbelsäulenschmerzen kann man allgemein gesprochen vieles verstehen: Bandscheibenvorfall, Bandscheibenprolaps, Bandscheibenprotrusio, Discushernie, Nervenwurzelreizsyndrom, Ischias, Lumboischialgie, Ischialgie, Hexenschuß, Osteoporose und vieles mehr.

Es gilt die Ursachen der Rückenschmerzen herauszubekommen und was kann man bei Rückenschmerzen tun?

Im Folgenden möchten wir Ihnen Gelegenheit geben sich über die einzelnen Ursachen, Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Als Schmerzpraxis zwischen Lörrach und Waldshut sind wir in Kooperation mit den verschiedenen Fachärzten aus Orthopädie, Neurologie, Neurochirurgie und Radiologie um eine exakte Diagnosestellung bemüht. In der Behandlung sind wir mit dem Schmerzzentrum der Uniklinik Freiburg, mit dem Schmerzzentrum des Ortenau Klinikum in Lahr und mit niedergelassenen Schmerztherapeuten zwischen Villingen Schwenningen und Konstanz vernetzt.

Diagnostik

Computer-Tomographie, Kernspin-Tomographie (MRT), Myelographie, Epidurogramm, Myelo-CT, Funktionsaufnahmen, Neurologische Untersuchungen

Ursachen

Die Bandscheiben, die von der Halswirbelsäule ( HWS ) bis zum Kreuzbein zwischen jeweils zwei Wirbeln liegen, bestehen aus einem bindegewebigen Ring und einem gallertartigen Inneren. Sie dienen zur Aufrechterhaltung der Beweglichkeit und als Stoßdämpfer im Bereich der Wirbelsäule. Aufgrund von Erbanlagen, aufgrund von Fehlbelastung, Verletzungen und Verschleiss, kann es zu einer Vorwölbung der Bandscheiben in den Rückenmarkskanal kommen, man spricht dann von einer Bandschreibenprotrusion. Wenn der gallertige innere Anteil die äußere Umrandung durchbricht und in den Rückenmarkskanal gequetscht wird, spricht man von Bandscheibenvorfall oder Bandscheibenprolaps. Je nach dem, ob dieser Vorfall auf die Nerven des Rückenmarkes oder auf die abgehenden Nerven an den Seiten drücken, spricht man von einer Nervenwurzelreizung. Am häufigsten finden die Bandscheibenvorfälle im Bereich des 4. und 5. sowie 5. Lendenwirbels und 1. Kreuzbeinwirbels statt, da hier die höchste Belastung bei Bewegung besteht.

Am zweithäufigsten finden sich Bandscheibenveränderungen im Bereich des 4.-5.-6. Halswirbelkörpers mit Ausstrahlung in Schulter-Nacken-Bereich und die Arme.

Symptome

Wenn die Bandscheibe nicht auf eine Nervenwurzel drückt, sondern nur auf die umgebenden Bandstrukturen, findet man häufig dumpfe, ziehende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule oder der Halswirbelsäule ohne einschießende, elektrisierende Schmerzen. Ausfälle der Muskelfunktionen in Form von Lähmungen kommen nie vor. Wenn die vorgefallende Bandscheibe auf die Nervenstrukturen oder Nervenwurzeln drücken, entstehen typische Schmerzen mit Ausstrahlung in die Extremitäten, die in der Regel eine Schmerzverstärkung beim Husten, Pressen, Niesen hervorrufen. Ein Taubheitsgefühl und Kribbelparaesthesien (Ameisenlaufen) sind häufig als Begleitphänomen zu bemerken. Wenn zusätzlich eine Muskelschwäche besteht oder gar die Funktion von Blase und Stuhlgang beeinträchtigt sind, besteht dringender Handlungsbedarf.

Therapie

Ein Bandscheibenvorfall, der z.B. in einer Computer-Tomographie oder einem Kernspin-Tomogramm gesehen wird, zeigt für sich genommen noch keinen operativen Handlungsbedarf. Erst wenn zu den Schmerzen und Gefühlsstörungen eine Lähmung einzelner Muskelgruppen hinzukommt, muss über ein operatives Vorgehen entschieden werden. Wenn Blase und Mastdarm Funktionsstörungen zeigen, besteht eine dringliche notfallmäßige Operationsindikation. Besteht diese Indikation zur Operation nicht, ist es gerechtfertigt, intensiv konservativ zu behandeln, dies beinhaltet neben Nervenwurzelblockaden, Periduralen Kathetertechniken ein intensives krankengymnastisches Vorgehen. Zusätzlich besteht in aller Regel immer eine funktionelle Störung der Muskulatur und der Gelenke, die ebenfalls behandelt werden müssen. Dies vorzugsweise durch Techniken wie Akupunktur, Triggerpunkt-Infiltrationen, Triggerpunkt-Mobilisierung, myofasciale Techniken, Neuraltherapie.

Wenn hier trotz intensiver Behandlung die Schmerzen in ihrer Intensität fortbestehen, sollte erneut über eine operatives Vorgehen entschieden werden. Wir können bei Fragen zu Wirbelsäulenoperationen auf die Spezialisten für Wirbelsäulenschmerzen des Klinikums Lörrach mit Prof.Dr. Michael Pfeiffer zurückgreifen. Bei Unklarheiten zögern Sie nicht sich eine Zweitmeinung bei anderen Experten für Wirbelsäulenschmerzen einzuholen.

Wir sind als regionales Schmerzzentrum in Kooperation mit der Universitätsklinik Freiburg Ihr Ansprechpartner im südbadischen Raum zwischen Freiburg, Basel und Zürich. Für die Landkreise Lörrach und Waldshut fühlen wir uns direkt zuständig.