Methadon bei Schmerzen
Methadon ist seit Jahrzehnten auf dem Markt ein von der Weltgesundheitsorganisation WHO als unverzichtbares Medikament eingestuft. Die Tatsache, daß der Patentschutz seit Jahren nicht mehr besteht führt zu einem niedrigen Preis des Medikaments und verhindert kostenintensive Forschung. Bei uns hat dieses Medikamnet vor allem in der Behandlung von neuropathischen Schmerzen / Neuralgien - das bedeutet durch Nerven ausgelöste- Schmerzen einen Stellenwert. Methadon ist eigentlich nur als Substitutions Medikament bekannt. Das Potential von Methadon in der Schmerztherapie ist auch in der Ärzteschaft viel weniger präsent.
Daß Methadon auch in der Vergangenheit ein Stellenwert in der Krebsbehandlung zugesprochen wird, konnte bisher nur im Reagenzglas nachvollzogen werden. Die Behandlung mit Methadon als Ersatz für eine Chemotherapie unterstützen wir nicht.Dennoch hat auch Methadon in der Behandlung von Krebsschmerzen einen Stellenwert.
Methadon in der Schmerztherapie
Methadon liegt als Mischung aus einem linksdrehenden und rechtsdrehendem Anteil von D/L Methadon vor. Es existiert jedoch auch als reine linksdrehende Variante unter dem Handels Namen L- Polamidon. Der rechtsdrehende Anteil des Methadons hat zwar selbst nur eine geringe Wirkung auf die Opiatrezeptoren aber dafür wirkt er stärker auf die sogenannten NMDA Rezeptoren im zentralen Nervensystem (ZNS) und födert dort die schmerzhemmenden Nervenbahnen.
Während in der Substitutionsbehandlung hohe Dosen an Methadon täglich eingenommen werden, bewegt sich die Dosis von D/L Methadon bei Schmerzen in einem deutlich niedrigeren Bereich. Selten werden hier Dosen von über 70 mg /d benötigt. üblicheweise empfehlen wir die Einnahme von Methadon zur Schmerztherapie verteilt auf fünf Einzelgaben pro Tag, beginnend nach dem Aufstehen und endend vor dem zu Bett gehen.
Wir möchten darauf hinweisen, daß wir in unserer Schmerzpraxis keine Substitutionsbehandlungen - weder mit Methadon, L-Polamidon noch mit Subutex oder anderen Substanzen durchführen!